Lemmingzyklen

 

Zyklenbeschreibung

 

Abb. 1. Geschätzte Lemmingdichte über eine Zeitspanne von 20 Jahren in der Küstentundra bei Barrow, Alaska. (Begon, 1992).

 

Stationen eines "Lemmingjahres":

Typische Periodizität: 3 bis 4 Jahre (Abb. 1)

(Begon, 1992 und Irving, 1972).

 

Die Zyklen haben einige wichtige Eigenschaften:

 

Entstehung der Lemmingzyklen (­­> Arbeitsblatt 1)

Zur Erklärung der Zyklen unterscheidet Begon zwischen äußeren und inneren Faktoren.

Äußere Faktoren sind hierbei Wetter, Nahrung, Räuber, Parasiten und Pathogene.
Sie verändern nicht ein einzelnes Individuum, sondern wirken auf die gesamte Population.

Innere Ursachen hingegen bewirken Veränderungen im einzelnen Individuum.
Dies können hormonelle, aber auch Verhaltensänderungen sein, wobei letztere genotypischer oder phänotypischer Art sein können.

 

Die Fluktuationen sind in erster Linie abhängig von Nahrungsquantität und -qualität. Bäume und Sträucher produzieren nicht jedes Jahr Saatgut . Nach einem "Saatjahr" müssen wieder Reservematerialien in den Markstrahlen akkumuliert werden. In Skandinavien treten solche "Saatjahre" im 4-Jahresrhytmus auf (Abb. 2), was auf einen Zusammenhang mit den Lemmingzyklen hindeutet (Remmert, 1980).